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Für alle die nicht viel Zeit und Geld mitbringen um mit dem
Schiff anzureisen gibt es zur Zeit 2 Fluggesellschaften die
Grönland von Europa aus anfliegen:
Air Greenland (über Kopenhagen
Air Iceland (über Island)
An der Westküste gibt es regelmäßige Schiffsverbindungen mit der Arctic Umiaq Line. http://www.aul.gl
Fracht nach Grönland http://www.ral.gl
Da viele kleinere Orte nicht über eine Landebahn verfügen, gibt es selbst in kleineren Orten fast immer einen Hubschrauberlandeplatz der regelmäßig angeflogen wird. Da es in Grönland keine Straßenverbindungen zwischen den Orten gibt ersetzt der Hubschrauber hier quasi den Bus.
Air Greenland
Die Inuit verwenden auf Ihren Reisen seit Jahrenhunderten sehr erfolgreich Ihre Schlittenhunde als Frühwarnsystem für sich nähernde Eisbären. Leider ist die Mitnahme von Schlittenhunden in Seekajaks äußerst schwierig, so das wir in Eisbärenregionen eine andere Alternative verwenden.
Um die Zelte herum wird in ausreichend Abstand eine Leine gespannt in einer Höhe von ca. 50cm, so das die Eisbären weder unter der Leine hindurch noch über sie hinweg steigen können. An den Aufhängepunkten läuft die Leine frei durch Ösen. An mindestens einem der Aufhängepunkte befindet sich eine elektrische Alarmanlage, die auslöst sobald Spannung auf die Leine kommt. Auch wenn der unangenehme Signalton den Eisbären nicht verjagen sollte, ist man im Zelt augenblicklich wach und gewinnt eine gewisse Reaktionszeit bevor der Bär direkt an der Zeltwand steht.
Für alle die sich in Eisbärenregionen aufhalten ist die Mitnahme eines großkalibrigen Gewehres obligatorisch. Meist wird dafür das Kaliber 3006 verwendet, da hier die Energie ausreicht um einen Eisbären im äußersten Notfall zu stoppen.
Wer in Deutschland einen gültigen Jagdschein besitzt,
kann
eine entsprechende Waffe mit den notwendigen Papieren problemlos nach
Grönland
einführen.
Da in Grönland selbst kein Waffenschein erforderlich ist, besteht bei vielen Outfittern aber die Möglichkeit eine Waffe für die Reisedauer zu leihen. Häufig bieten diese auch eine kurze Einweisung in den Gebrauch der Waffen an. Lässt sich das nicht organisieren so kann man in jedem grönländischen Supermarkt zwischen Angeln und Campingartikeln eine entsprechende Waffe auch kaufen und am Ende der Reise diese wieder verkaufen.
Bei Touren mit niedrigen Außentemperaturen und langen Distanzen steigt der Energiebedarf extrem an. Hier können Werte von 4000-5000 kcal/pro Tag durchaus erreicht werden.
Dies könnte man durch eine sehr fett- oder ölhaltige Nahrung versuchen zu decken.
Da dies aber nicht jeder Magen ohne weiteres verträgt hat sich bei uns eher kohlenhydratlastige Kombination in den letzten Jahren bewährt. Speziell Spagetti nehmen beim Kochen weniger Wasser auf als z.B. Reis oder Couscous. Aus diesem Grund beinhalten Spagetti bei gleichem Volumen in gekochtem Zustand mehr Kohlenhydrate. Das Volumen ist beim Essen einer der begrenzenden Faktoren.
Morgens:
Früchtemüsli (verschiedene Sorten) (250-375g)
Milchpulver
Tagsüber:
Nüsse, Schokolade, Müsliriegel (eigene Kreation)
Abends:
Spagetti (250-375g)
Pemmikan (100g)
Scheiblettenkäse (25g), der hält ewig.
Um im Boot lange Distanzen zu fahren, sind neben Kondition und Sitzfleisch vor allem eine gute und kontinuierliche Ernährung während der Etappe erforderlich.
Hier hat es sich bewährt bereits von Beginn an in Abständen von etwa einer Stunde eine kurze Pause zum Essen und Trinken einzulegen. Durch diese kleinen regelmäßigen Mahlzeiten wird der Kreislauf kaum belastet und die körpereigenen Reserven nicht angebrochen. Wer erst beginnt wenn sich der Hunger oder Durst meldet, der wird es kaum schaffen, den Nährstoffhaushalt wieder auf das ursprüngliche Niveau zu heben.
Für diese Pausen halten wir neben Wasser immer ausreichend Nüsse, Schokolade und meine selbstgemachten Müsliriegel bereit.
Zutaten:
1Kg Haferflocken
500g klein geschnittene Trockenpflaumen
250g Vollmilchpulver
250g Zucker
150g Eiweißpulver
ca. 600ml Wasser
Zubereitung:
Alle Zutaten verrühren bis ein fester Teig entsteht. Gleichmäßig auf ein Backblech kneten und etwas Mehl auf die Oberseite streuen.
Im Ofen bei ca. 150°C ungefähr 60 min. trocknen bis die Oberseite leicht braun wird. Nach ca. 30 min in Riegelgröße zerschneiden und Umschichten so das Luft drankommt. (Je trockner, desto länger halten sich die Riegel)
Nährwert (100g der Trockemmasse)
352 kcal Brennwert
15,4g Eiweiß
57,7g Kohlehydrate
6,5g Fett
Aufgrund der meist großen Wassertiefe an den grönländischen Küsten bilden sich kaum größere Gezeitenströme aus. Trotzdem hilft das Wissen über die zu erwartenden Veränderungen zwischen Hoch- und Niedrigwasser bei der Wahl von Anlande und Lagerplätzen.
Tidenkalender für Grönland findet man unter:
http://www.dmi.dk/groenland/hav/tidevandstabeller-groenland/
Da es in Grönland nur wenige ausgewiesene Schifffahrtsstraßen und abseits der Häfen kaum Betonnung gibt haben wir in den letzten Jahren auf Seekarten vollkommen verzichtet. Zur Orientierung sind topographische Karten hier deutlich hilfreicher. Der Maßstab von 1:250.000 stellt hier einen guten Kompromiss zwischen dargestellten Details und Anzahl benötigter Karten während der Tour dar.
Empfehlenswert sind:
1. Sagamaps (rote Serie)
http://www.greenland-guide.gl/sagamaps/sectormap.htm
2. Amtliche Karten des Geodätischen Instituts:
Natürlich findet man auch von Grönland Satellitenfotos bei Google Earth. In den wenig besiedelten Küstenabschnitten ist die Auflösung hier allerdings so gering das sie für die Planung kaum verwertbar sind.
Bessere Bilder findet man unter:
(Leider ist hier die Bedienung des Archivs nicht sehr
komfortabel)
Oder auf der Seite der NASA:
Bei der
Planung und Durchführung von Touren in der Arktis ist es sehr
wichtig, die zu
erwartende Eislage beurteilen zu können. Dazu stehen im
Internet aktuelle
Eiskarten zur Verfügung:
Um diese lesen zu können dient der Code der WMO:
http://ec.gc.ca/glaces-ice/default.asp?lang=En&n=D5F7EA14-1
Für Kanada und Westgrönland vom Canadian Ice Service:
Für Ostgrönland vom Norwegischen Meteorologischen Institut
http://www.met.no/Hav_og_is/English/Activities_and_tasks/Sea_ice/Ice_Service/
Vom DMI für ganz Grönland:
http://www.dmi.dk/hav/groenland-og-arktis/iskort/
Eiskarte aus Norwegen: